Bill Gates hätte in Hennef keine Chance gehabt
Noch gibt es den Gewerbepark nur auf dem Papier. Was könnte also näher liegen, als sich rechtzeitig planerische Gedanken zu machen. So weit, so gut!
Was die SPD Hennef dann aber unter vorausschauender Planung versteht, stellt sich als toxische Mischung dar. Nicht genug damit, dass bei Neuansiedlung von Unternehmen hundertfach behördliche Vorschriften zu beachten sind, angefangen von Brandschutz, über Umweltschutz, Gesundheitsauflagen etc. bis hin zum Mindestlohn, kommen nun laut Vorschlag der SPD noch weitere Hürden hinzu: Jetzt sollen die potenziellen Investoren auch noch in einer Art Schönheitswettbewerb ihre Nachhaltigkeit, ihre Klimafreundlichkeit, die Nutzung erneuerbarer Energien, das effiziente Bauen bis hin zur Regenwassernutzung nachweisen. Man fragt sich nicht nur, wer hierzu objektive Kriterien entwickeln könnte, sondern wer hier dann am Ende über die Zuteilung der Grundstücke entscheidet. Anmaßend wäre es, wenn sich hier Verwaltung oder Rat zur Jury aufspielen würden.
Politik soll Leitplanken setzen. Das ist richtig. Aber bitte nicht selbst die Fahrzeuge steuern wollen. Das überlassen wir doch lieber investitionsbereiten Unternehmern. Alles andere wäre Planwirtschaft. DDR 2.0 lässt grüßen!
Der Unternehmerschaft wäre viel mehr damit gedient zu wissen, wann Grundstücke zum Invest zur Verfügung stehen. Hierzu gibt es nichts Greifbares, was eine vorausschauende Planung ermöglicht.
Und abschließend: Der junge Bill Gates zog mit wenigen Mitarbeitern aus einer Garage in Albuquerque nach Seattle um. Um Hennef hätte er einen Bogen gemacht.